Warum ich mich für das iPad 2018 und nicht für das iPad Pro entschieden habe? Das ist einfach zu beantworten!
Nach knapp 5 1/2 Jahren wurde es Zeit mein iPad Air 1. Gen. zu „aktualisieren“. Es funktioniert alles noch, keine Frage, die Apps laufen flüssiger als man denkt, doch man merkt so langsam das der A7 Prozessor an seine Grenzen kommt. Erlaubt mir eine persönliche Bemerkung: Das ein 5 Jahre altes Tablet überhaupt noch so funktioniert, ist wohl auch dem Apple Ecosystem zu verdanken. Es ist nicht alles schlecht und hat auch Vorteile wenn alles aus einem Haus kommt.
Ok, Ihr merkt es schon, ich bin ein Fan vom iPad …
Aber warum ich mich nicht für das iPad Pro, sondern für das iPad 2018 entschieden habe? Hier meine Gründe (ich gehe im weiteren Text auf sie ein):
- Preis
- Pro ist “nur“ ein iPad
- Pencil
- Lightning
- Kopfhörer Buchse
- Formfaktor
- Workflow
- A10 Fusion
Mein erster Punkt Preis erklärt sich glaube ich von selber. Ich bin immer wieder erstaunt – gerade in Zusammenhang mit meinem 2. Punkt Pro ist “nur“ ein iPad – weshalb das fast NIE erwähnt und auch mal ehrlich gesagt wird: Bedingt durch iOS ist das PRO auch nur ein iPad! Es gibt wohl keine App die wirklich die Power eines Pro benötigt! Das iPad 2018 ist mit 349 € fast schon billig. Aber das iPad Pro ist SCHWEINETEUER!
Apple Pencil
Das iPad 2018 versteht sich bestens mit dem Apple Pencil 1, man braucht kein Pro mehr!
„Who wants a stylus? You have to get ‚em, put ‚em away, you lose ‚em. Yuck! Nobody wants a stylus. So let’s not use a stylus.“ (Zitat Steve Jobs)
Dieses Zitat von Jobs wird fälschlicherweise immer zum Apple Pencil heran gezogen, stammt aber aus der Keynote zum ersten iPhone. Dennoch war auch ich bei der Vorstellung des ersten Apple Pencil sehr skeptisch ob das iPad durch einen Stylus besser werden kann … doch schon nach knapp 2 Stunden Spielerei muss ich sagen: Ja, es kann!
Lightning, kein USB-C
Oh, was gab es 2012/2013 einen Aufstand als der 30-polige Anschluss durch Lightning ersetzt wurde …
Lightning bezeichnet eine proprietäre Schnittstelle von Apple, die für dünnere Bauweisen in tragbaren Geräten entwickelt wurde. Sie ersetzt seit dem Jahr 2012 den vorher verwendeten 30-poligen-Anschluss. (Quelle: Wikipedia)
Zu dem Zeitpunkt habe ich selber in einem Apple Store gearbeitet und hörte diese Beschwerden jeden Tag. „30 Euro? Wie teuer? Was soll das, warum …?“ Auch uns Verkäufern fehlte da oft die nötige Argumentation.
Interessanterweise ist das heute anders. Das iPad Pro hat von Lightning auf USB-C gewechselt und nicht wenige „bejubeln“ diese Entscheidung. Aber was ist mit all den (überteuerten) Adaptern und Kabel die man bereits besitzt? Allein der Lightning-SD-Card-Reader war echt teuer. Mit dem iPad 2018 kann ich ihn weiter benutzen!
Kopfhörer-Buchse
Fast schon Retro ist die vorhandene Kopfhörer-Büchse beim iPad 2018. Endlich muss man nicht immer auf diesen 3 cm Lightning zu 3,5 Klinke Adapter aufpassen! Auch das neue iPad Air besitzt noch diesen Anschluß, das iPad Pro dagegen nicht!
Alter Formfaktor
„Big is beautiful“, „Je größer desto besser“, etc. … für meinen Workflow alles bullshit! Seit nun mehr über 9 Jahren, seit meinem ersten iPad in 2010, arbeite ich auf einem 9,7 Zoll Display. Perfekt für mich! Es muss nicht immer größer sein. Man muss im Vorfeld klar definieren für was man ein iPad benutzen will.
Mein Workflow
In den nächsten Wochen möchte ich einen Teil von meinem Workflow hin zum iPad wechseln. Step 1 ist alles was man so täglich erledigt, wie z.B. Notizen, Termine, im Web surfen, etc. Aber auch „bloggen“ und einfache Bildbearbeitung. Dafür ist das iPad wie gemacht. Ich werde Euch in kommenden Beiträgen über diese „Wechsel“ auf dem Laufenden halten. 🙂
Das gesamte Thema Video schließe ich aber aus! Ich benutze seit Jahren Final Cut von Apple und/oder Premiere von Adobe und werde das auch nicht mehr ändern. Ich bin der Meinung das professioneller Videoschnitt mit dem jetzigen Stand von iOS (April 2019) nicht möglich ist! Für viele YouTube Videos scheint es zu reichen, aber alleine für die Themen Weitergabe per XML oder After Effects zum Beispiel fehlen einfach noch professionelle Tools. LumaFusion kommt nah an Desktop Software heran, aber das reicht noch nicht. Grund ist aber iOS. Noch, die #WWDC19 steht in den Startlöchern …
Apple A10 Fusion Prozessor
Das iPad 2018 mit dem Apple A10 Fusion Prozessor wird oft unterschätzt. Es kommt bei Benchmark-Tests fast an das iPad Pro der 2. Generation heran. Natürlich schlägt die neue Generation des iPad Pro den Wert um Längen, aber wie bereits erwähnt benötige ich diese Power in meinem Workflow nicht.
Fazit:
Das neue iPad Air ist mehr als um die Hälfte (+ 57%), das billigste iPad Pro sogar mehr als doppelt so teuer (+ 150%) wie das iPad 2018. Der Preisfaktor und mein Workflow sind die Hauptgründe warum ich das iPad Pro (noch) links liegen lasse …