Knapp 9 km war unsere Runde am Weserbogen. Es wäre besser gewesen daraus 12 zu machen.
Ostern 2019, Karfreitag, 25 Grad. Genau passend um ein wenig zu wandern. 45 Minuten Autofahrt von uns entfernt liegt das Weserbergland, das Wiehengebirge und Porta Westfalica. Auf Koomot fand ich diesen Wandervorschlag: Weserfähre Amanda – 750 Jahre Costedt Runde von Porta Westfalica. Mit einer Länge von knapp um die 9 km und nur 20 Höhenmeter genau der richtige Rundwanderweg für diesen schönen Frühlingstag.
Mittelschwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.
Ok, die Beurteilungen von Koomot der einzelnen Strecken fand ich schon immer etwas fragwürdig. So auch bei dieser. Ich würde sie eher als leicht bezeichnen. Aber und vielleicht spielt das in der Beurteilung eine Rolle … die ersten Kilometer geht man auf lockerem Untergrund. Das letzte Drittel muss man dann auf Asphalt-Straßen wieder zurück gehen. Diese führen am Gut Rothenhoff und am Flugplatz Porta Westfalica vorbei und sind zum Teil gut befahren. Genau diese letzten Kilometer vom Rundwanderweg machen aus dem sehr schönen Anfang einen „so na ja Ausflug“. Hat man gesehen, braucht man aber nicht zu wiederholen.
Der Anfang ist vielversprechend. Start ist der (sehr große und gute) Parklatz vor dem Campingplatz Großer Weserbogen. Auf der Infotafel stehen 2 Wanderwege, beides Rundwanderwege. Der A7 „Rund um das Rittergut Rothenhoff“ mit 9 km Länge und der A8 „Rund um den südlichen See“ mit einer Länge von knapp 4 km. Der A7 ist gleich zu setzen mit o.g. Vorschlag von Komoot, einziger Unterschied das dieser entgegen des Uhrzeigersinns verläuft.
Schon nach 1,5 km erreicht man das eigentliche Highlight dieses Wanderweges: Die Weserfähre Amanda. Diese ehemalige PKW-Fähre verbindet die beiden Weserufer. Obwohl sie für mich einen fahrbereiten Eindruck machte, hatte sie leider den Betrieb noch nicht aufgenommen.(Vielleicht waren wir aber auch zeitlich zu früh dort) Auf der Homepage ist die letzte News aus 2018. Wer also von Euch gerne beide Ufer begehen möchte, sollte sich im voraus bei der auf der Homepage angegebenen Telefonnummer erkundigen ob die Amanda übersetzt.
Weiter geht es um den südlichen See. Links liegt die Weser. Wenn man in diesem Teil den gut ausgeschilderten A7/A8 Richtung Weser verlässt, kommt man an ein „Muschel- und Steinufer“. Natürlich nicht besonders schön, wird auch nirgendwo angeführt, aber hier haben Hunde die Möglichkeit ins Wasser zu hüpfen. So natürlich auch unser Fletcher 🙂
Nicht weit davon entfernt teilen sich der A7 und der A8. Der A8 geht zurück zum Parkplatz. Wir nehmen den A7. Dieser folgt dem Lauf der Weser – die ca. 70 m Luftlinie entfernt liegt – auf einem sehr schönen Wald und Wiesenweg. Sehr löblich finde ich die vielen Mülleimer entlang der Strecke. In dieser Beschaffenheit geht es fast bis zum Gut Rothenhoff. Und dann beginnt die Asphalt-Strecke.
Im Nachhinein wäre es besser gewesen an dieser Stelle, so ca. nach 6 – 6,5 km umzudrehen und den gleichen Weg zurück zu gehen. Leider weiß man so etwas im Vorfeld nicht. Deswegen fällt mein Fazit auch so „na ja“ aus:
Positiv:
Sehr guter Parkplatz, gute lockere Wegbeschaffung mit vielen Rastmöglichkeiten innerhalb der ersten 6 km. Durch die Fähre Amanda hat man die Möglichkeit beide Weserufer zu begehen.
Negativ:
Ab Gut Rothenhoff unattraktiver Asphalt-Weg mit mäßig bis vielem Autoverkehr in Höhe des Flugplatzes. An die Ufer des mittleren Sees kommt man nicht, ist ausgeschildert als Privatgelände des ASV Port Westfalica. Auch sonst ist dieser Weg „zugekleistert“ mit Schildern … Anbei nur eine kleine Auswahl …