Premiere Pro von Adobe oder Final Cut Pro X von Apple?
Man könnte fast meinen das diese Frage schon so alt ist wie das Christentum – ok, etwas überzogen, aber ihr wisst was ich meine …
Vorweg: Es gibt keine „richtige“ Antwort, jede Software hat Vor- und Nachteile.
Seit 2006 schneide ich Video und das auf Final Cut Pro. Ich bin der alten Version immer treu geblieben, zuletzt Final Cut Pro 7. Never change a running System, aber letztes Jahr musste ich, auch aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Verarbeitung vieler Videoformate, dann endlich mal umsteigen auf eine neue Version. Ok, ich gebe es zu, im Grunde 3-4 Jahre zu spät. 🙂
Was lag näher als Final Cut Pro X zu benutzen. Gesagt getan und im Grunde musste ich mit Videoschnitt von vorne anfangen. Vieles ging zwar schneller und innovativer, vieles war und leider ist komplett anders als in Version 7. Allein das Projekt-Handling ist in meinen Augen eine Katastrophe! Wenn man neu ist in Videoschnitt mag das nicht auffallen, als „im Schlaf Benutzer“ der Vorgängerversion ist es wirklich nicht einfach.
Ich habe mich ein Projekt in Final Cut X „gequält“ und mir danach gedacht: Nee, das kann es nicht gewesen sein, da muss noch mehr gehen …
Adobe Premiere Pro. Zwar war ich bis Dato kein grosser Freund von dem „Adobe Kosmos“ (jetzt langsam schon), aber ich wollte Premiere Pro auch eine Chance geben als neue mögliche Schnittsoftware.
Und siehe da, der Umstieg fiel mir persönlich wesentlich leichter, das Dateimanagement liegt sehr nah an Version 7 von Final Cut (der guten alten Version 🙂 ). Und dann ist da das unschlagbare Etwas in Premiere Pro, genannt Color Correction! Awesome, awesome, awesome!Ja ich weiß, wer richtig filmt braucht keine Farbkorrektur, aber wenn die Funktion schon mal da ist 🙂 Weiterer Vorteil ist die nahtlose Integration von Photoshop (Stichwort Layerbehandlung). Nachteil von Premiere Pro sind die langen Renderzeiten, was gleichzeitig natürlich ein Vorteil von Final Cut ist.
Ihr seht, es gibt nicht die perfekte Schnittsoftware. Klasse wäre eine Mischung von Beiden, aber das ist und bleibt nur ein Wunschtraum. Man darf auch nicht vergessen das Vor- und Nachteile jeweils subjektives Empfinden des Benutzers sind. In meinem Fall wie oben erwähnt der viel zu späte Wechsel auf eine aktuelle zeitgemäße Version.
Solltet Ihr mit Videoschnitt Euer Geld verdienen: „Dem Kunden ist es vollkommen egal in welcher Software Ihr schneidet!“ 🙂
Hier meine (persönlichen) Vorteile zu jeder Software:
Vorteile Final Cut Pro X:
- einmaliger Kaufpreis von 299,99 €, Stand Feb. 2017. (Das sind ungefähr die Kosten was Adobe Premiere Pro jedes Jahr im Abo kostet)
- Hintergrund Rendering (unbezahlbar)
- Der Video Import ist unschlagbar!
Vorteile Adobe Premiere Pro:
- Crossplatform, Mac und Windows – gerade als Freelancer sehr wichtig.
- Color Correction … ohne Worte, einfach awesome!
- Datei Management
Auf Youtube gibt es eine Menge Videos zum „Battle-Thema“ Final Cut oder Adobe Premiere. Dieses hier fand ich klasse und das ohne sich auf eine Seite zu schlagen: