Mit Hondje auf nach Spiekeroog

September 2016 – was für ein toller Spätsommer mit Temperaturen um die 25 – 30 Grad! Perfekt für einen Tagesausflug an die Nordsee. Mit Hund natürlich 🙂 Unser Ziel: Spiekeroog.

Ich hatte im Vorfeld schon Sätze gehört wie: „mit Hunden schwierig“, „Hund ist besser als mit Fahrrad“. Man muss es halt selber ausprobieren. Wir wurden in einigen Sachen leider mehr als bestätigt.

Auf der Homepage von Spiekeroog gibt es den Menüpunkt Hunde und Fahrräder. Irgendwie ist es schon komisch das diese beiden Punkte auf einer Seite behandelt werden. Was man dort liest ist nicht neu und auch selbstverständlich, aber man bekommt irgendwie schon das Gefühl das Hunde nicht gerade sehr willkommen sind auf der Insel.

Aufgrund der Zugehörigkeit zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer besteht auf der gesamten Insel eine Anleinpflicht für Hunde. Einzige Ausnahme ist die Freilaufzone am Hundestrand, hier können Sie Ihren Hund frei laufen lassen. Die Zuwegung zum Hundestrand erfolgt über einen separaten unbefestigten Dünenweg östlich des Hauptbadestrandes. Der Hauptbadestrand ist für Hunde gesperrt.

Nur bestimmte Gastgeber bieten eine Unterkunft für Hunde … Wenn Vermieter keine Haustiere dulden, so liegt das nicht daran, dass sie keine Tiere mögen, sondern daran, dass viele Gäste unseres Nordseeheilbades Allergiker sind, die aus gesundheitlichen Gründen eine möglichst allergenarme Umgebung benötigen.

Aber von Anfang an:

Nach Spiekeroog gelangt man per Fähre von Neuharlingersiel aus. Kostenpunkt Tagesticket Mensch 23,20 € – Hund 19,90 € !! Ganz schön stolzer Preis, aber immerhin „egal welche Größe“ ;-). Auf der Fähre fragte uns eine Dame was man für Hunde bezahlen müsste für die Überfahrt … „Was? Soviel? Ich würde den in die Tasche packen, merkt doch keiner“ :-). Auf der 50 minütigen Überfahrt mit ca. 500 Fahrgästen zählte ich immerhin 7 Hunde. Schön das es noch andere Hundeliebhaber gibt die diesen hohen Preis für knapp 5 Stunden Inselaufenthalt bezahlen.

Noch schnell ein paar persönliche Anmerkungen zu Neuharlingersiel … Mein Tip, fahrt passend zur Fähre, lasst den Hund sich noch mal lösen und dann ab auf die Fähre. Denn in dem Fischerdorf darf man gar nichts mit dem Hund! Der Satz auf der Strand- und Deichinformation: „… wir möchten Ihnen einen ungestörten Aufenthalt ermöglichen“ steht sinnbildlich für die vielen Hundeverbotsschilder die ich in einem Umkreis von 500 m gesehen habe. Die kleine Galerie zeigt einen Ausschnitt:

Angekommen auf Spiekeroog. Was mache ich nun mit meinen 5 Stunden Aufenthalt 🙂 Auf zum Hundestrand, schließlich war das das Ziel!

Der Weg vom Hafen dorthin ist ca. 1 km. In dem Dorf noch schnell was getrunken und gegessen. Hunde sind dort natürlich willkommen, überall stehen Wassernäpfe und die Streicheleinheiten gibt es auch! Allein die (Touristen)-Generation 65+ schaut ein wenig skeptisch auf Fletcher (aber nicht nur auf ihn, egal auf welchen Hund der durchs Dorf läuft). Zu deren „Verteidigung“ muss man sagen das Fletcher derzeit in der Rüpel-Pubertäts-Mischmasch-Phase ist und auch mal dir nichts mir nichts ein Blatt anbellt. Ja, liebe 65-jährige silberblond gefärbte Dame, Hunde bellen. Aber er hat nicht sie gemeint, der tut nix 🙂

„Die Zuwegung zum Hundestrand erfolgt über einen separaten unbefestigten Dünenweg“ stand in dem schönen Amtsdeutsch auf der Homepage und ja, dieser Satz stimmt! Leider!

Diesen ca. 1m breiten Weg teilt man sich mit Pferden und frischen Pferdeäpfeln! Man fragt sich warum? Warum macht man es Hundebesitzern eigentlich so schwer. Nichts gegen den Weg, bei schönem Wetter macht das ja auch Spass, aber warum kann ich dort nicht auch einen halbwegs befestigen Weg erstellen wie die vielen anderen Zugänge zum Strand auch.

Als frischer Besucher der Insel versteht man nun spätestens die im Vorfeld gehörten Sätze wie „mit Hund schwierig“ oder „so richtig willkommen sind sie nicht“.

Nach ca. 5 Minuten „unbefestigten Dünenweg“ sieht man den Hundestrand … und der entschädigt für vieles! was für ein Ausblick, was für eine Ruhe!

Und Ihr könnt es alle nachvollziehen: mit Hund am Strand vergeht die Zeit … schnell … viel zu schnell … 🙂

Anbei noch ein kleine Galerie von diesem Tagesausflug:

Fazit Neuharlingersiel:

Lohnt sich nur für ein schnelles Krabbenbrötchen um die Wartezeit auf die Fähre zu verkürzen. Unwillkommen für Hunde.

Fazit Spiekeroog:

Der Hundestrand ist genial und entschädigt für vieles. 5 Stunden Aufenthalt sind zu kurz, allein für den Weg zum Hundestrand benötigt man ca. 1 Stunde für Hin-und Zurück. Nehmt nicht die Mittagsfähre, sondern lieber die Fähre um 8 Uhr.

Fotos: iPhone 6, unbearbeitet.

Nur am Rande sei erwähnt das der Fall „Einwohner auf Spiekeroog und Hund“ sehr wohl vorgesehen ist. Die Gemeinde Spiekeroog berechnet für den ersten Hund 110 € Hundesteuer, für den zweiten 140 €.

Veröffentlicht von ifranz

Hallo, mein Name ist Alexx, oder auch ifranz. Ich bin ein Kind der 80´ziger, Vinyl-Liebhaber und war ein DJ "in the good old days". Ich liebe es zu Reisen, bin stolzer Ehemann und Hundehalter.