Bloggen mit dem iPad? Mein Workflow Teil 1: Notizen, Schreiben, To-Do-Listen

Ein Umstieg auf das iPad? Geht das? Klar! Hier meine Erfahrungen zu den Themen Notizen, Schreiben und Aufgabenlisten.

Schon seit meinem ersten iPad in 2010 (32 GB WiFi, 1st Gen.) bin ich ein sehr großer Fan vom iPad. In den letzten Monaten habe ich es aber zum größten Teil als ein größeres iPhone für YouTube auf dem Sofa benutzt und mich oft gefragt: Brauche ich ein iPad überhaupt noch? Genau so lange bis ich angefangen habe mehr auf diesem Blog zu posten!

Mein Ziel:

Weg vom MacBook, hin zum iPad und zwar (im ersten Step) mit dem kompletten „Blog-Workflow“!

Mein iPad Air aus 2013 war für diesen Umstieg ein wenig in die Jahre gekommen, ein Neues musste her. Es wurde das iPad 2018. Warum nicht gleich ein iPad Pro? Hier die Antwort.

Ok, nach über 10 Jahren mit iOS kann das doch alles nicht so schwierig werden … Kann, stimmt aber leider nicht. Nur ein Beispiel: die Dateiverwaltung in iOS! (Am Anfang) Zum Verzweifeln … Dateien, Speicherorte, etc. werden vollkommen anders behandelt als so, wie man es seit Jahren kennt. Nur zu oft stehe ich mir mit meiner eigenen Gewohnheit selber im Weg. 🙂 Ein Systemwechsel von Windows zu Mac und vice versa fühlt sich ähnlich an, gut das meiner schon über 20 Jahre her ist. 🙂

Hier Teil 1 meiner Erfahrungen mit den Themen: Notizen, Schreiben, To-Do-Listen

Thema Notizen:

Die Wahl einer „Notizbuch App“ war für mich nicht einfach. Es gibt einfach zu viele Apps die dieses Thema aufgreifen. Neben der meist unterschätzten Apple hauseigenen App Notizen war die Frage: Good Notes oder Notability? Beide Apps haben Ihr Vor- und Nachteile. Good Notes bietet die Möglichkeit einer sehr tiefen Ordner-Struktur. Notability ist in dem Punkt etwas simpler aufgebaut, bietet aber den von mir so geliebten Darkmode. Wer von Euch die genauen Unterschiede wissen möchte, sollte sich das folgende ca. 25 Minuten lange Video anschauen:

Notability kostet 10,99 € für die iOS App und ebenfalls 10,99 € für die Mac-App. Fraglich ist ob man die Mac-App unbedingt braucht, denn Notability lebt vom Apple Pencil. Good Notes ist etwas billiger, kostet 8,99 € für die iOS App, bietet aber im Gegensatz zu Notability keine App für den Mac.

Nicht selten ertappe ich mich dabei meine sonst per Hand erstellten Notizen nun per Pencil und Notability zu schreiben. Dieser neue Ablauf war mit einem MacBook so nicht möglich. Früher habe ich PDFs in Evernote und/oder in der Dropbox gespeichert, nun übergebe ich PDF-Dateien an Notability und kann sie dort mit handschriftlichen Anmerkungen versehen. Ich bin sehr zufrieden mit Notability. Für das nächste Update würde ich mir trotzdem eine tiefere Ordner-Struktur ähnlich der von Good-Notes wünschen.

Thema Schreiben:

DIE Zentrale beim Bloggen ist die „Schreib-App“. Sie ist Dreh- und Angelpunkt und darf nicht zu überladen sein. Für mich gab es da nur eine Wahl: iAWriter! Ich benutze diese App schon länger auf meinem MacBook und konnte somit 1:1 auf das iPad „wechseln“.

Ideen fallen einem nicht immer nur vor einem Notebook ein!

iAWriter hat mittlerweile einen festen Platz in meinem Dock. Ich liebe diese App einfach. Die wohl beste Beschreibung von iAWriter stammt von der New York Times:

iA Writer schafft eine saubere, einfache und störungsfreie Schreibumgebung. Ein reines Vergnügen.

iAWriter kostet einmalig 9,99 € für die iOS App, die Mac App schlägt dann aber schon mit 32,99 € zu Buche.

Zu den größten Vorzügen der App gehört die Festlegung aufs txt-Format (der Export von Dokumenten in DOCX, PDF, HTML, WordPress oder Medium ist gleichwohl jederzeit möglich)… Der plattformübergreifende Charakter des txt-Formates hat einen weiteren, geradezu politischen Vorzug: Er ist, so weit digitale Dokumente das überhaupt sein können, vergleichsweise zukunftssicher. Während etwa alte Word-Dokumente schon heute nicht mehr ohne weiteres geöffnet werden können, haben txt-Files selbst dann Bestand, wenn es iA Writer eines Tages nicht mehr geben sollte: Sie lassen sich mit jedem Texteditor öffnen und weiterverarbeiten. (Quelle: Sehr lesenswerter Blog Post von Dirk Hohnsträter)

Mit iAWriter ist es möglich direkt zu seinem WordPress Blog als Draft zu posten. Ist dieser selbst gehostet benötigt man das Jetpack-Plugin. Jetzt bin ich kein Freund von vielen Plug-Ins und bevorzuge daher die „Copy und Paste Variante“ per Browser. Funktioniert tadellos!

Eine weitere gute App ist Drafts. Sie verfolgt den Ansatz als Mittelpunkt des Schreibens zu fungieren.

Drafts lets you turn text into action – it’s a quick notebook, handy editor, and writing automation tool, all in one.

Man schreibt einen Beitrag und übergibt diesen dann an eine andere App (Twitter, Facebook, WordPress, etc). Diese Funktion kann sehr interessant werden, wenn in Eurem Ablauf Schreiben an Nummer 1 steht. Bei mir ist das nicht so und leider ist Drafts dazu auch nur im Abomodell erhältlich. Man zahlt 1,99 € monatlich oder 19,99 € jährlich.

Beim Thema Schreib-App kommt man natürlich an Ulysses nicht vorbei. Seit Jahren ist sie unter den Top 5.

The Ultimate Writing App for Mac, iPad and iPhone. A pleasant, focused writing experience combined with effective document management, fast syncing and flexible export make Ulysses the first choice for writers of all kinds.

Am Anfang war ich mir nicht sicher mit Ulysses und habe mir viele Videos angeschaut. Ich finde diese Autoren-App aber für meinen Workflow zu überladen. Sie bietet so viele Funktionen die ich einfach (noch) nicht brauche. Dazu gibt es, genau wie bei Drafts den Haken Abomodell. Ich bin wahrlich kein Freund davon …

Ulysses ist zwar für alle Umgebungen (iOS, Mac, etc.) umsonst und bietet auch eine 14-tägige kostenlose Probezeit, ABER berechnet dann monatlich 4,99 € oder jährlich 39,99 €!

Thema To-Do-Listen:

Hat jetzt nicht nur was mit Bloggen zu tun, aber in einem vernünftigen Workflow dürfen To-Do-Listen nicht fehlen. Ich muss gestehen ich arbeite eher weniger mit diesen Listen, gewöhne es mir aber mittlerweile an. 🙂 Problem bei To-Do-Apps ist die Vielfalt der Möglichkeiten. Nicht selten schweifen diese Apps mit ihren vielen Funktionen in eine Art Projektmanagement ab und genau wie beim Thema Notizen wird man vom Angebot möglicher Apps im Store erschlagen. Things und OmniFocus darf man wohl als die Platzhirschen bezeichnen.

OmniFocus ist einfach viel zu teuer, alleine der In-App-Kauf „Unlock Standard“ kostet 54,99 € !! Things 3 ist dagegen mit einem einmaligen Preis von 21,99 € schon als billig zu bezeichnen. In Summe aber alles zu viel für meinen Workflow.

Aber warum schaue ich Überhaupt nach einer To-Do-App Alternative? Apple bietet doch mit Reminders (in Deutsch Erinnerungen) eine App dafür. Ich finde die „hauseigene“ App eine Katastrophe. Aber, beim Verfassen von diesem Beitrag (Anfang Mai 2019) steht die WWDC19 und die Vorstellung von iOS 13 kurz bevor. Laut dem Artikel von Mark Gurman für Bloomberg soll diese App nun endlich mal erneuert werden.

An updated Reminders app that better competes with the several to-do list programs available on the App Store. The new app has a main screen with four default sections laid out in a grid: tasks to be done today, all tasks, scheduled tasks, and flagged tasks. Each section has its own different-colored page that users can add items to.

Der Vorteil der hauseigenen App sind die Kurzbefehle. Einen sehr guten und interessanten Ansatz bietet GoodTask, sozusagen als Add-On für diese App.

Ich bin mir noch nicht sicher zu welcher App ich neige, aber vor dieser Entscheidung warte ich iOS 13 ab. Mal schauen ob eine evtl. neue hauseigene App für mich ausreicht.

Das war Teil 1 meiner Erfahrungen mit dem Umstieg auf iOS, – bloggen mit dem iPad – zu den Themen Notizen, Schreiben und To-Do-Listen. Mein Fazit fällt positiv aus. Mit den bis Dato investieren knapp 21 € (Stand Mai 2019) für Notability und iAWriter bin ich mehr als zufrieden. Fehlen noch die Bereiche Fotobearbeitung, Fotoverwaltung, Kurzbefehle, Dateiverwaltung. Mehr dazu in kommenden Beiträgen.

Veröffentlicht von ifranz

Hallo, mein Name ist Alexx, oder auch ifranz. Ich bin ein Kind der 80´ziger, Vinyl-Liebhaber und war ein DJ "in the good old days". Ich liebe es zu Reisen, bin stolzer Ehemann und Hundehalter.